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Galerie 4

Ich habe bis anhin viele Bilder gemalt, fast Tag und Nacht, wie ein Verrückter, der Angst hat, die Zeit laufe ihm davon. Ich habe ja erst mit 64 Jahren meine neue Leidenschaft entdeckt und leider nicht schon mit 40 Jahren. Wie viel Zeit bleibt mir noch zum Malen? Nun lerne ich langsam Geduld aufzubringen, ein Bild langsam werden zu lassen. Ich trete nicht mehr mit einem festgelegten Plan an die Leinwand, sondern lasse das Malen einfach geschehen. Der Weg vom Bauch und vom Kopf aufs Bild ist ein längerer geworden, oft auch ein zufallsbedingter, herrlicher Weg. Trotzdem ist Malen manchmal eine harte Knochenarbeit, und ich bin nach sechs Stunden an der Staffelei oder am Skulpturenschaffen in der Werkstatt völlig erschöpft.

 

Das Malen geschieht nun piano piano und ich stelle fest, dass die Bilder aussagekräftiger werden, je ruhiger und je länger ich an ihnen arbeite. Nun kann ich das Malen geniessen. Es entstehen Bilder und nicht Plakate. Das Bild wächst mit jeder neuen Farbschicht, und ich fühle eine Zuneigung zu ihm. Die Hektik am Anfang meiner Karriere beim Malen und Bildhauern hat sich gelegt, und ich liebe meine Arbeit immer mehr. Trotzdem will ich Bilder und Skulputren verkaufen, denn ohne das wäre die Motivation wohl bald zu Ende (siehe unter Verkaufte Bilder).